100 Jahre Pfadfinder • 100 Years of Scouting

Erneuerung des Versprechens im Jahre 2007

Vor genau 100 Jahren, am 1. August 1907, fand morgens um 8 Uhr das denkwürdige Ereignis statt, ohne daß es keine Pfadfinder, keinen Stamm Geldern und damit auch diese Homepage nicht geben würde: Baden Powell (Gründer der Weltpfadfinderbewegung) blies erstmals in sein Kudu-Horn und ließ damit alle Teilnehmer des allerersten Pfadfinderlagers auf der kleinen Insel Brownsea Island (vor Poole, im Süden Englands gelegen, Grafschaft Dorset) zusammenkommen. Sie hatten sich am Abend zuvor schon zum ersten Lagerfeuer getroffen. Zum Andenken an dieses Ereignis, welches sich zum 100. Male jährt, treffen auch wir uns und gehen aufeinander zu und auch in uns, um daran zu denken – und unser Versprechen zu erneuern.

Wir treffen uns am 31. Juli 2007 um 20 Uhr im Pfarrheim. Eingladen ist der gesamte Stamm – natürlich auch – sofern Bedarf besteht – interessierte Gäste und Eltern.
Wir verbringen dann alle gemeinsam den Abend und stimmen uns mit ein paar historischen Andenken (beispielsweise Baden Powells lesenswerter Abschiedsbrief) bzw. einem spaßigen Großgruppenspiel ein und verbringen die Zeit bis Mitternacht. Nach Mitternacht, dem Anbruch des 1. August 2007, gedenken wir dann dem Beginn der Pfadfinderei – 100 Jahre zurück.
(Eigentlich müßten wir bis Sonnenaufgang bzw. bis 8 Uhr warten... doch dort würden wohl die wenigsten können...)
Gegen 0.30 bis 1 Uhr beenden wir diese Veranstaltung. Es ist noch in den Sommerferien – trotzdem ist es natürlich gerade für die Kleinen ein wenig spät – und wir richten bei Notwendigkeit einen Fahrservice ein und bringen die Kinder nach Hause.

Weitere Hintergrundinformationen:

Generelle Aktion: http://www.scouting100.de
Scoutings Sunrise: http://www.scouting100.de/aktionen/03sunrise.php
Interessante Arbeitshilfe zu dieser Aktion: http://www.scouting100.de/files/AH_VersprechenWeb.pdf
Information unserer Diözese (zur Zeit auf der Startseite): http://www.dpsgmuenster.de/


Resummee unseres 100 Years of Scouting

Unser Stamm hat eine etwas abgewandelte Form des Scoutings Sunrise veranstaltet. Da morgens um 8 Uhr die wenigsten (bzw. keiner) gekonnt hätte, haben wir uns gedacht, lieber länger aufbleiben, als früh aufstehen. So haben wir relativ spontan – nämlich erst am Ende des Ausladens unseres Materials vom Sommerlager bei Rademacher – mit einigen wenigen Leuten beschlossen, uns an der weltweit aufgerufenen Aktion zu beteiligen, sie also zu unterstützen. Die Kinder wurden abdann via Rundmail von Wolle, aber auch telefonisch von den Leitern informiert. Trotz dieser relativ kurzfristigen Planung wurden erstaunlich viele mobilisiert und so erlebten wir mit fast siebzig Leuten einen schönen späten Abend im Pfarrheim…

Getroffen haben wir uns um 20 Uhr. Nach ca. zehn Minuten waren alle Kinder und Leiter eingetrudelt und das Pfarrheim (der Saal) füllte sich mit immer mehr Leuten. Nach einer kurzen Begrüßung von Steffi und Daniel wurde zur Auflockerung erst einmal Ich sitze im Grünen gespielt, ein Bewegungsspiel, welches aber auch ein gutes Namensgedächtnis erforderte. Dann gab es erstmal etwas zu essen. Auch wenn schon einige ihr Abendbrot gehabt hatten, ließen sich doch ziemlich viele die Brötchen mit Würstchen und einer sehr guten Auswahl an Rohkost schmecken.
Dann ging es rund. Conny hatte für alle (auch wenn sich nicht wirklich alle beteiligt haben… es war dann doch recht anstrengend…) das Chaos-Spiel vorbereitet. Schon während der Essenspause blieben die zahlreich am und im Pfarrheim(garten) festgeklebten Zettel nicht unentdeckt. Dieses Spiel wurde bei uns im Stamm das letzte Mal noch im alten Jugendheim gespielt – also anno dazumal, vor bestimmt mehr als zehn oder gar fünfzehn Jahren. So war es nicht verwunderlich, daß zunächst die Regeln kurz erklärt wurden.
Nachdem dann die Gruppen bestimmt waren, fing die große Jagd an. Sechs Gruppen traten gegeneinander an und versuchten, so schnell wie möglich alle Nummern zu suchen. Viele waren offensichtlich und schnell zu finden, andere schienen überhaupt nicht vorhanden zu sein. Zwischen jeder neuen Suchrunde wurden kleine Aufgaben oder Minispiele (wie zum Beispiel das Legen einer Lilie mit den Gruppenteilnehmern oder Löffel durch die Kleidung fädeln oder Mohrenkopfwettessen und vielem mehr) von den Spielleitern Herbert, Hannah und Fiete verlangt. Nicht selten staute es sich am Tisch. Da sich bei Feld 90 die Niete verbarg – 5 Felder zurück – wurde die lange führende Favoritengruppe doch noch überholt... Ein sehr knappes Endergebnis und es gab sowieso nur Gewinner – des Spaßes am Spiel.
Anschließend ging es etwas besinnlicher zu. Nach einigen Liedern, begleitet von Patric, las Steffi eine Geschichte von Baden Powell vor – wie er die Vorzüge der Kunst des Spurenlesens erkannt hatte.
Dann wurden erneut unter hörbaren Stöhnlauten 10 Gruppen gebildet. Doch es wurde kein anstrengendes Spiel veranstaltet – es wurde an jede Gruppe ein Statement bzw. Gedankenanstoß der heutigen oder auch vergangenen Zeit der Pfadfinderei vergeben:

• Pfadfinder: jugendlich, cool – modern?
• Pfadfinder: traditionsbewußt, vernünftig – unmodern?
• Pfadfinderei – Schlüssel zum Frieden?
• Pfadfinderlilie: Form, Symbol, Zeichen
• St. Georg: Ritter, Drachentöter, Heiliger
• Unterwegs sein: Der Weg ist das Ziel
• Jeden Tag eine gute Tag…
• Girl Scouts, ja geht denn das?
• Pfadfinder-Kluft = Uniform?
• Allzeit bereit: spontan sein, offen für alles

Diese Punkte wurden dann im stillen von den einzelnen Gruppen zu einem kurzen pantomimisch vorgetragenen Stück umgesetzt. Zwischendurch, als ein Höhepunkt las Steffi uns dann noch die (kurze Fassung) des Abschiedsbriefes von Baden Powell vor, den er in seinen letzten Lebensjahren als Botschaft an alle Pfadfinder weltweit hinterlassen hat.
Bei der anschließenden Vorführung der Aussagen, die durch das Pantomime-Spiel von den Übrigen erraten werden mußten, kamen vergnügliche Szenen heraus – nur der Standard-Spruch, so bekannt wie falsch mit der guten Tat – wurde erraten – konnte doch von dieser Gruppe die zielsichere Steilvorlage der Oma, der über die Straße geholfen wird (Ingo mit Tuch als betagte Tame, Wolfgang und Esther als Autofahrer, die wildkurvend an ihm vorbeifuhren…), benutzen.
Währenddessen kam auch schon der RP-Fotograf herein – während es im Sommerlager untergegangen ist, wird diesmal ein Artikel erscheinen… Dieser schaute sich die letzten Minuten des Schauspiels noch an – dann war es soweit, nur noch wenige Minuten bis Mitternacht…

Nach 0 Uhr wurde dann alles vorbereitet – Herbert hatte noch das Banner geholt, welches in der Mitte ausgebreitet wurde. Wir bildeten einen großen Kreis, nahmen uns an die Hand und Hueti las das Versprechen erst vor und wir sprachen es alle gemeinsam. Als Abschluß – die ersten Eltern warteten schon – sprachen wir noch alle gemeinsam das Pfadfindergebet.
Dann beendeten wir um ca. halb eins den Abend – die Kinder wurden abgeholt oder die älteren fuhren in Gruppen mit dem Fahrrad nach Hause. Nach einem kurzen Aufräumen waren dann auch die Leiter um ca. 1 Uhr zuhause.

Hier gibt es die Bilder der Aktion