Das Lagerplatzsuche-Wochenende Juni 2005 – Plätze satt bis 2008...

Hier ist für alle öffentlich sichtbar, was sonst nur eingeschränkt in der Leiterrunde behandelt werden kann: Neue Plätze für Sommerlager wurden ausfindig gemacht... Am letzten Juniwochenende 2005 (25. und 26.) haben sich Katja, Daniel und Wolle aufgemacht, im Namen und Auftrag unseres Stammes nach neuen und bisher unbekannten Zeltplätzen – im Süden Deutschlands (Bayern bzw. Rheinland-Pfalz) – Ausschau zu halten. Man kann das Wochenende ziemlich als Erfolg betrachten. Nach über 1200 gefahrenen Kilometern haben wir gleich 3 gute Zeltplätze gefunden. Diese werden wir dann wohl nach und nach in (ferner) Zukunft als Sommerlagerschauplatz in Betracht ziehen
Ein paar Fotos und Fakten zum sich-selbst-ein-Bild-machen findet Ihr hier. Die Plätze sind in der Reihenfolge vorgestellt, wie wir auch die Reise unternommen haben.

 

Euerbach (Zeltplatz der DPSG Euerbach e.V.)

Eigener Link des Platzes: http://www.pfadfinderzeltplatz.de

Diesen Platz haben wir zuerst angefahren. Die Anfahrt nach Bayern war übrigens grundsätzlich sehr einfach – im Nachhinein. Einfach A40 bis Kassel (immer geradeaus nach Osten...), dann nach Süden auf die A7 und dann nach ca. 360 km raus... Naja. In der Praxis war es alleine durch den riesigen rekordverdächtigen Stau – wir haben erstmals einen Megastau wie im Film Der Superstau erlebt, der durch einen in den frühen Morgenstunden in Flammen gestandenen Putzlappentransport-LKW ausgelöst wurde – wesentlich komplizierter. Die Rettungsarbeiten haben mehrere Stunden gedauert; solange war dann nur ein Fahrstreifen frei, indem gar nichts mehr ging und die Leute auf der Autobahn gelaufen oder in ihren Autos bei sengender Hitze dahingeschmolzen sind... zum Glück waren wir nicht in Wolles Ford Fiasco unterwegs, sondern im luftigen Bulli, der eine große Schiebetür hat. So haben wir alleine für diese 25 km vier Stunden gebraucht. Auch haben wir dem Routenplanerausdruck anfangs vollends vertraut – so war es bis Kassel auch eine Odyssee durch den Pott. Aber, jetzt wissen wir wenigstens, der Weg ist in Wirklichkeit nicht schwierig. Dann aber waren wir auch ruckzug in Euerbach und haben durch das schöne Dorf auch den Zeltplatz relativ schnell gefunden. Es war gerade Betrieb, die Leute waren aber nett und haben uns sogleich das Haus von innen gezeigt (welches wir aber nicht brauchen werden; soll ja kein Klassenausflug werden) und uns seelenruhig unsere Fotos schießen lassen.

Gut: Neue Anlage (1999 wurde der Platz erst eingeweiht – nach Grundsteininschrift, die sich am Eingang befindet), dementsprechend saubere Duschen & WCs, feste Grillhütte steht auf dem Platz (mit sehr großem Stahlabzug), gepflegte Wiese, netter Eindruck, gute Verkehrsanbindung. Zum Platz gehört im Haus auch ein extra mietbarer Teil mit zwei Etagen und großem Matratzenlager.

Schlecht: Insgesamt wirkt der Platz beim ersten Betreten ziemlich klein. Er ist jedoch zweigeteilt; es gibt den Hauptplatz mit fest angelegter Feuerstelle und dem Haupthaus, über eine kleine Brücke kommt man aber auf den unmittelbar angrenzenden Nebenteil mit besagter fester Grillhütte für evtl. Versammlungen bei Regentagen... Die Straße liegt direkt neben dem Platz, dadurch, daß er so neu wirkt, ist auch der Bewuchs nicht sehr dicht und man kommt sich leicht präsentiert vor.

Fazit: Wir würden schätzen, daß der Platz von der Größe locker ausreicht, aber man müßte schon beide Hälften mieten. Die Gegend ist sehr schön und die Leute waren ausnahmslos sehr nett und zuvorkommend. Note: gut (+)

Von Hektik gibt es im Ort und der ganzen Gegend keine Spur... Das Feuerwehr-Gerätehaus an der Hauptstraße ist auffällig wie die ungeschützt aufgehängten Mitteilungen davor. Platz-Impressionen... Blick auf den zweiten Teil (Holzbalken im Bild ist Brückengeländer) Die Grillhütte auf dem zweiten Teil des Platzes...
...nagelneu und mit extremem Luxus-Abzug... würde den VA-Besi (Insider) freuen... Das Matratzenlager im dazugehörigen Haus. Evtl. geeignet für das Küchenpersonal oder für Notfälle. Ansonsten werden wir das luxuriöse Haus nicht brauchen oder mieten... Den Gruppenraum ebensowenig.
Das ist keine aufwendige Photoshop-Montage, das ist der Versuch, die Waschgelegenheiten durch das Fenster zu fotografieren... Schwenk hinüber. Weiter hinüber.
Wir gehen über die Brücke zum Hauptteil des Platzes... Blick über diesesen Teil des Platzes. Nun von der Position des Autos ein Blick zurück.

 

Rothmannsthal (Pfadfinderzentrum der Diözese Bamberg)

Eigener Link des Platzes: http://www.dpsg-bamberg.de/ (Link zum Pfadfinderzentrum befindet sich direkt auf der Startseite!)

Von Euerbach aus sind wir dann weiter nach Schweinsfurt bzw. dann Bamberg gefahren. Hier haben wir auch den kleinen Ort Rothmannsthal abermals gut gefunden (die bayerische Verkehrsführung ist irgendwie viel leichter als bei uns in NRW!) und haben dann auch den Platz erfragt – ein netter junger Mann (auch, wenn es wiederholt wird – alle Leute waren auffällig nett und nicht so stisselig wie wir Niederrheiner; daß muß man einfach anerkennen!) sagte dann, wenn wir leise wären, könnten wir den gerade belebten Platz schon hören – wir waren also dicht dran. Dieser liegt abgeschieden außerhalb des Dorfes inmitten eines großen Waldgebietes. So führt der Weg dorthin auch nur über einen Schotterweg, der von der Hauptstraße aus links in einen Wald abbiegt.
Das erste, was man dann sieht, sind die fest installierten Hütten bzw. Häuser. Dort war ebenfalls Betrieb; so konnten wir uns diese genausowenig im Detail ansehen wie den Platz selbst. Auf diesem war eine große Gruppe zur Zeit, die den gesamten Platz wild mit Zelten bepflastert hatten. Auffällig war das große Waschhaus und die Abgeschiedenheit. So ist der Platz inmitten des Waldes, also sehr pfadfindergerecht. Er ist riesengroß, unser Stamm würde fünfmal draufpassen. Bleibt also die Frage, ob wir auch einen Teil mieten können oder wir haben verdammt viel Platz...
Es war 21.15, als wir genug gesehen und fotografiert hatten. Wir haben uns dann im Dorf, welches eine große Rehaklinik besitzt und recht schön aufgemacht ist, einen (wilden) Schlafplatz am Rande eines Parkplatzes direkt neben einem kleinen angelegten Teich gesucht und haben dort genächtigt – das heißt, natürlich nicht sofort, sondern wir haben uns vorher noch drei bis sieben Weizen in einer wunderschönen knapp einen Kilometer entfernten Wirtsstube bei guten Gesprächen schmecken lassen und wurden obendrein noch zu späterer Stunde mit Akkordeon-Klängen eines ebenfalls zufälligen Gastes beschallt. Die Bayern verstehen es echt, zu leben...

Gut: Abgeschieden, sehr viele Möglichkeiten, pfadfinderische Aktivitäten zu tun direkt am oder um den Platz gelegen, große Flächen. Duschen & WCs in einem großen Haus am Anfang des Platzes.

Schlecht: Die Wege ließen es trotz des heißen Wochenendes schon vermuten, was passiert, sollte es in dem Lager auf diesem Platz regnen... Das wird eine matischige Angelegenheit... Durch die vielen Bäume scheint die Sonne niemals direkt auf den Platz; die Zelte werden, einmal naß geworden, dann so schnell nicht mehr trocken.

Fazit: Sehr einfach gehaltener Platz – große durchwachsene Wiese inmitten des Waldes, welche Platz bietet für locker 500 Personen oder noch mehr. Luxus darf nicht erwartet werden, also genau das Richtige. Note: gut (-)

Das große Waschhaus am Anfang mit Waschrinnen außen aber auch innen diversen Räumen; wahrscheinlich Duschen (man sieht den Weg, von dem wir gekommen sind. Dieser führt zu den festen Hütten.) Der trotz des Sonnenscheins recht matschige Weg mit der ersten Abzweigung zum Platz, der vollkommen eingefaßt ist von Bäumen und hohem Buschwerk. Rechts eine Einbuchtung – eine Art Extra-Platz, hier offenbar benutzt als Parkplatz...
So recht konnten wir nicht auf den Platz, wir wollten die derzeitig dort lagernde Gruppe nicht stören. Aber die Größe wird auch so ersichtlich. Die Lagerplatzmitte... Von hinten einmal schräg nach vorne fotografiert.
Wieder ein anderer Abschnitt. Das freut Umwelttechnikfreaks wie Herbert: Das Waschhaus hatte auf dem Dach eine aufwendige Photovoltaikanlage installiert mit Infotafel vorne. Eimal in die Toiletten hineingeblitzt (war eigentlich dunkel).
Direkt im Hinterkopf behalten: Für evtl. Projekte á lá Karte und Kompaß muß der hintere Teil des Platzes angestrebt werden – vorne steht dieser riesige Stromleitungsmast; vor dem Katja und Daniel posiert haben. Vom Strommast aus rechts hinüber hat man eine ungefähre Ahnung von der Weite – das einzige Bild längs über den Platz, welches wir machen konnten. Das ganze Haus. Diesen Blick hat man, wenn man vom Platz aus den Weg einschlägt.

 

Zeltplatz Reichartshausen (Rheinland-Pfalz)

Eigener Link des Platzes: http://www.reichartshausen.de/html/body_zeltplatz.php

Am Sonntagmorgen haben wir dann nach kurzem Frühstück (echtes Hike-Feeling; Brot auf Baumstamm geschmiert...) das Dorf verlassen und sind nach einem kurzen Stück Autobahn ziemlich weit über eine sehr kurven- und serpentinenreiche Bundesstraße Richtung Westen von Deutschland gefahren; haben Bayern verlassen und Rheinland-Pfalz befahren. Nicht so gut wie in Bayern, aber doch ziemlich haben wir dann auch Reichartshausen gefunden. Das war ein sehr kleines verwinkeltes Kaff. Gegessen haben wir zu Mittag in der nicht zu empfehlenden Gaststätte Zum Hirsch (sehr unfreundlicher Wirt; kurz angebunden und überhaupt nicht so, wie die meisten Leute sonst in dieser Gegend).
Deshalb haben wir auch nach dem Essen die Gaststätte schnell verlassen und haben nicht das Personal, sondern einen Jungen nach dem Zeltplatz gefragt. Der rätselte jedoch und meinte, vielleicht wäre das der alte Sportplatz... So haben wir auch das Dorf verlassen und waren uns fast sicher, falsch zu sein, als oben auf einer Bergkuppe dann ein uns begegnendes Auto mit zwei Männern uns mitteilte, daß wir nur noch über die Straße fahren müßten... Wir waren also doch richtig.
Der Lagerplatz, auf dem wir übrigens vollkommen alleine waren und uns alles ungestört anschauen konnten, besteht aus einer recht nah an der Straße gelegener großen Wiese mit angrenzendem Sitzgruppenplatz (war aktuell gesperrt wegen Seidenspinnerraupenbefall...), überdachter großer Fläche vor dem Haus und einem größeren Parkplatz. Außerdem davon abzweigend stand noch ein größeres Holzhaus mit der Aufschrift WC. Ob die Duschen also in diesem oder in dem Haus direkt am Platz sind, konnten wir nicht feststellen.

Gut: große Wiese, Wanderweg durch den Wald direkt am Platz; überdachter Teil für evtl. Regentage...

Schlecht: Der Platz ist ähnlich wie Bad Wildbad relativ nah an der Straße, wobei diese wahrscheinlich nicht sehr stört. Wahrscheinlich wimmelt es dort vor diversen Tierchen... Wir hatten direkt eine große Hornisse im Bulli und die zur Zeit gesperrten Bereiche (Gesundheitsgefahr stand überall angeschlagen...) sowie die vor dem Holzhaus schwirrenden Mücken lassen vermuten, daß in dem Jahr, in dem wir diesen Platz besuchen werden, Insektenschutz nicht auf der Packliste fehlen darf... Da die Sonne sehr stark schien, konnten wir auch uns schon ausmalen, daß es mit Schatten nicht besonders gut bestellt ist auf dem Platz. Die Wiese war ebenfalls stellenweise schon stark hitzegeschädigt. Aber: Das alles dürfte nicht sonderlich stören...

Fazit: Solider Platz mit Wiese, Möglichkeiten zum Arbeiten im Schatten (wenn bis dahin die Seidenspinnerraupen bekämpft sind...) und direkt in den Wald führenden Wanderwegen. Note: gut

Der Lagerplatz vom Eingang aus. Links sieht man schon das rote Flatterband; das war der zur Zeit verbotene Teil (Seidenspinnerraupenbefall); links sieht man das Dach des überdachten Vorplatzes des Haupthauses. Dahinter fängt die Wiese an. Vor dem Haus steht ein Brunnen mit Quelle. Ob dies Schmuck oder tatsächlich ein Brunnern war, stand nicht dran. Das Wasser war aber recht kalt. Das Holzdach; fotografiert in anderer Richtung (in der Ferne ist der Bulli zu sehen)
Hinter dem Haus – es wird Schrott gelagert und es war ein Eingang zu sehen zu einem Extra-Raum. Ob dahinter die Toiletten waren, konnten nicht nicht herausbekommen. Rechts hinüber geschwenkt sieht man den Weg, der hinter dem Haus zum Platz führt und den Eingang zum Wanderweg in den Wald hinein. Vom Platz aus das Haupthaus abgelichtet.
Links hinübergeschwenkt schaut man jetzt auf den leicht höher gelegenen (Schattenkante!) Teil mit Sitzplätzen im Schatten. Das war wie erwähnt jedoch zur Zeit gesperrt. Vom Haus aus auf den Platz fotografiert. Andere Hälfte.
Vom Parkplatz aus führte dann noch dieser kurze Weg zu einem vom Platz aus ca. 50 m entfernten Holzhaus. Daran stand WC; mehr war nicht herauszubekommen... ...denn die Fenster waren verrammelt und blickdicht... ...und die Türen alle abgeschlossen... Entweder sind die Toiletten und Duschen also hier oder im Haupthaus direkt am Platz.

 

So, das war es. Ihr habt nun eine Übersicht über unser erlebtes Wochenende und wenn es nach dem Sommerlager 2005 dann mal in der Leiterrunde an das Thema Lagerplatz 2006 oder 2007 geht, dann könnt Ihr alle schon direkt gut mitreden...