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Entstehung der Pfadfinder.

Wie sind überhaupt die Pfadfinder entstanden? Wofür steht der Name? Was steckt dahinter?

Hier werden alle Bereiche der Entstehung des Pfadfindertums ansich – inklusive der vollständigen, zum Verständnis wichtigen und interessanten Lebensgeschichte des Gründers; aber auch des Verbandes aufgeführt.
Da dieses hier mit allen Facetten inzwischen eher einem Kompendium als einer Zusammenfassung gleicht (wie sie sooft gelesen werden kann und den meisten auch nur bekannt ist – ich aber bin der Meinung, daß man durch Detailverstümmelungen das Bild nicht wiedergeben kann und habe deshalb diese Aufbereitung ausführlich und gerade wertlegend auf das Leben des Gründers erstellt), und dementsprechend recht lang ist (doch ein vollständiges Lesen lohnt sich immer), ist der Text in mehrere chronologische bzw. thematische Bereiche aufgeteilt, die mit nachfolgenden QuickLinks (Verknüpfungen zum entsprechenden Abschnitt) auch direkt aufgerufen werden können:

 

Die Geschichte des Pfadfindertums & des Verbandes

1. Der Gründer – Baden Powell

Sir Robert Stephenson Smyth Baden Powell, Lord of Gilwell, wurde am 22. Februar 1857 in London in der Nähe des Hydeparks geboren – als zwölftes von vierzehn Kindern. Er wurde von seiner Mutter (Henrietta Grace Smyth; dritte Ehefrau des Vaters) aufgezogen, da sein Vater – Theologieprofessor an der Oxford Universität – 1859 starb, als er erst drei Jahre alt war.
Sein außergewöhnlicher Vorname setzt sich aus den Namen seiner Taufpaten zusammen – Robert Stephenson, Sohn des Erfinders der Dampflokomotive und selbst Eisenbahnpionier sowie John Smyth, ein Kapitän, der in Diensten Elisabeth I. von England stand, zusammen.
Sein Rufname wurde später Bi-Pi (sein Rufname bei den Pfadfindern, auch: B.P.). Seinem Großvater mütterlicherseits, Admiral W. Smith, einem Kartographen und Astronom, fühlte er sich sehr verbunden – dieser weckte im jungen Robert die Abenteuerlust und die Freude an der Natur. So suchte er zusammen mit ihm oftmals den Hyde Park auf, von dem er äußerst genaue Karten zeichnete. Als sein Großvater starb, unternahm B.P. zahlreiche Streifzüge durch die Armenviertel der Stadt und lernte so das Leid und das Elend dieser Menschen kennen. Schon damals kam er zu der Überzeugung, etwas daran ändern zu müssen.
Während seiner Schulzeit auf dem Charterhouse College (Eintritt 1870) nutzte Baden-Powell jede freie Minute, um Spuren der Tiere zu suchen und den Wald kennenzulernen. Er nannte das die Wissenschaft des Waldes. Diese Fähigkeiten kamen ihm zugute, als er mit Freunden während der Ferien ausgedehnte Reisen unternahm, zu Fuß oder in einem Boot auf der Themse, ja sogar übers Meer bis nach Norwegen. Die Jungen campierten im Freien, orientierten sich nach der Sonne und den Sternen, ernährten sich von selbstgefangenen Tieren, die sie am Lagerfeuer grillten und kehrten stets pünktlich, gesund und aufgeladen voller Selbstbewußtsein zum Beginn des nächsten Schuljahres zurück.
Damals schon lernte B.P. durch eigene Erfahrung, dass der Sport des Waldläufertums weit mehr war als Indianerspielerei: eine hervorragende Schulung des Charakters und der Persönlichkeit junger Menschen.
Nach der Schule sollte er – gemäß der Familientradition – an die Universität Oxford gehen, hatte aber nicht gerade die besten Noten und bestand die Aufnahmeprüfung nicht und bewarb sich daraufhin bei der Armee und ging an die Militärakademie Sandhurst. Die Aufnahmeprüfung bestand er bei der Kavallerie als zweitbester – von 717 Prüflingen! Daraufhin wurde er sofort zum Unterleutnant befördert. Außerdem durfte er sich die Waffengattung, in der er dem Königreich dienen sollte, selbst aussuchen. Als guter und begeisterter Reiter entschied er sich für die Kavallerie, eine als snobistisch verrufene Truppe, der meist Söhne vermögender aristokratischer Familien angehörte. Robert Baden-Powell war einer der wenigen unter ihnen, die keinen aristokratischen Namen trugen (zum Lord geadelt wurde er erst 1929) und die auch nicht von zu Hause mit Familiengeldern großzügig unterstützt werden konnten – er war auf seinen Sold angewiesen, was nicht viel war.
1876 – noch im selben Jahr des Eintritts der Akdademie – wurde er mit dem 13. Husarenregiment nach Indien versetzt, wo er dadurch auffiel, daß er nicht wie die anderen Offiziere sinnlos Geld verschwendete, sondern sich sogar seinen mageren Soldatensold aufbesserte, indem er Artikel für Zeitungen schrieb und illustrierte. Wenn seine Kameraden aus vermögenden Familien in Bars saßen, Whiskey tranken, Zeitschriften lasen und rauchten, vergnügte er sich in der freien Natur. Bei seinen Kameraden war er sehr beliebt. Vor allen Dingen zeigte sich seine Begabung, die gelangweilten Militärs zu unterhalten: er sang im Offizierskasino, arrangierte Theateraufführungen, schrieb die Stücke und die Lieder selbst und brachte so Leben in die Bude. Früh erkannte er bereits die Fehler der britischen Kolonialherrschaft, welche die Inder wie unterentwickelte Briten und nicht wie Menschen mit einer anderen, aber großen Kultur behandelte. Auch unternahm er wieder, nachdem er privat Hindi gelernt hatte, Streifzüge in die Armenviertel. Hier entwickelte er auch das berühmte System der kleinen Gruppen: Er faßte die Soldaten in Gruppen von fünf bis acht Mann zusammen, diese wählten dann einen Patrouillenleiter aus ihren Reihen, so förderte er Verantwortungsbewußtsein und eigenständiges Denken der Soldaten.
1880 wurde ihm befohlen, das Schlachtfeld von Maiwand (Afghanistan), Schauplatz einer fürchterlichen Niederlage der Briten im Krieg gegen die Afghanen, zu kartographieren. An diesem grausamen Ort mit seinen halbskelettierten Menschen und Pferden, den herumstreunenden Hyänen kamen ihm die ersten großen Zweifel am Sinn von Kriegen. Wegen seiner Fähigkeiten im Spurenlesen, die er in zahlreichen Fällen unter Beweis gestellt hatte, wurde er beauftragt, die Spurenleser (Scouts) auszubilden.
Er besuchte Zulus und auch Buren in Ihren Siedlungen und kehrte mit hervorragenden Karten und der Hoffnung auf eine friedliche Lösung zurück. 1885 wurde er, da sich die Lage beruhigt hatte, zusammen mit seinem Regiment nach England versetzt, doch las man bald wieder beunruhigende Nachrichten über Südafrika — Ein Zuluhäuptling namens Dinizulu sammelte in einem Geheimbund, der inzwischen ca. 16.000 Zulus umfasste, immer mehr Leute und führte sie in einen Zweifrontenkrieg gegen Briten und Buren. Da Briten und Buren die Zulus abwehren mußten, hatten Goldgräber sowie Sklavenhändler freie Hand. Dies versetzte die Region noch weiter in Unruhe. Hier sollte erwähnt werden, dass auch 2.000 Zulus auf englischer Seite mitkämpften, diese hatten den Schotten John Dunn zu ihrem Häuptling gewählt. Aufgrund seiner guten Ortskenntnisse und vielleicht auch, weil sein Onkel Oberbefehlshaber war, wurde B.P. 1888 als Adjutant (Offiziersgehilfe) im Range eines Hauptmanns wieder nach Afrika versetzt, um den Feldzug gegen das Zululand zu bestreiten. Dort fordete er als erstes, nach einem erschütternden Erlebnis, mit Erfolg die Ausbildung von Soldaten in Erster Hilfe. Er machte sich dann auf die Suche nach Dinizulu, den er in seinem Versteck fand und den er zusammen mit nur einem Gefährten daraus vertrieb. Kurz darauf wurde Dinizulu gefasst und B.P. vorzeitig zum Major befördert. Seine Anhänger schlossen nach ihrer Festnahme ohne weiteren Widerstand Frieden mit den Briten.
Am 14. Juni 1889 war B.P. mit seinem Regiment in Afrika, er war auch hier durch sein in Indien verfasstes Buch Nachrichtendienst und Kundschafterwesen bereits eine Berühmtheit. Sein erster Auftrag war, als Reporter verkleidet, die Drakensberge, eine schier unüberwindbare natürliche Grenze zu den Burenstaaten, zu erkunden.
Danach verbrachte er ein Jahr als Soldat auf Malta und zwei Jahre als Geheimagent mit dem Zeichnen von Befestigungsanlagen auf dem Balkan, dann wurde er auf persönlichen Wunsch nach England zurückversetzt.
1895 wurde er aufgrund des Krieges mit dem Volk der Ashanti wieder nach Afrika versetzt: Kwakuh Prah III., genannt Prempeh (der Dicke), war der letzte unabhängige Asantehene (König). Seine Versuche, mit den Briten auf dem Verhandlungswege eine Lösung zu finden, die ihn im Amt ließe, schlugen fehl, da diese verhindern wollten, daß das Ashantireich den französischen oder deutschen Nachbarkolonien angegliedert würde oder daß sich Prempeh zu einem bedrohlich großen Macht zusammenschließen könnte. 1896 eroberten die Briten das Ashantireich und B.P. war an der Gefangennahme von Pempreh beteiligt; welcher daraufhin nach Sierra Leone und später auf die Seychellen verschleppt wurde. Erst 1924 durfte der Asantehene Prempeh in die Kolonie Gold Coast (Goldküste) zurückkehren, welches später zu Ghana wurde, wo die Institutionen des Ashantikönigtums heute noch existieren.

Er (Dieser wurde übrigens wesentlich später – 1919 – Gründungsmitglied der Pfadfinder in Ghana). Kaum war Baden-Powell danach nach England zurückgekehrt, mußte er schon wieder nach Afrika.

– der Burenkrieg war ausgebrochen. Schon zu Beginn des Krieges versuchten die Buren den inzwischen überall bekannten Baden-Powell gefangen zu nehmen, doch immer entkam er ihnen, manchmal in letzter Sekunde. Durch geschickte Täuschungsmanöver gelang es ihm, die Stadt Mafeking 217 Tage lang mit 700 Soldaten gegen 9.000 Buren zu halten. Hierbei wurden die Jungen der Stadt als Meldegänger und Spione eingesetzt – die erste Grundidee für seine Idee der Jugenderziehungsmethode war geboren. Durch diesen Erfolg wurde er zum Kriegsheld in England, aber Baden-Powell empfand nur noch Verachtung für den Krieg und wehrte sich gegen diese Bezeichnung.
Durch die Gründung der S.A.C. (South African Constabulary), einer britisch-burischen Polizeitruppe, trug er viel zur wirklichen Befriedung des Landes bei. Zum Generalmajor befördert soll B.P. jetzt die gesamte britische Kavallerie nach dem Vorbild der S.A.C. organisieren und wird Generalinspekteur der Kavallerie.

Im sogenannten Matabele-Land, nördlich von Transvaal, war eine Revolte der Einheimischen ausgebrochen und rasch waren die weit verstreut lebenden Briten entweder getötet worden oder in die Provinzhauptstadt Bulawayo geflohen, doch auch dieser drohte nun ein Angriff durch schätzungsweise 10.000 Matabele-Krieger, die sich in den umliegenden Bergen verschanzt hatten. Baden-Powell stellte sich gegen eine militärische Lösung, die ein Blutbad angerichtet hätte, und nahm den Anführer des Aufstandes, einen Medizinmann namens Uwini, der glaubte, aufgrund der Einwirkung eines Gottes unsterblich zu sein und alle Weißen töten zu müssen, gefangen. Hierbei erhielt er auch von den Matabelen seinen Spitznamen: Impeesa (Der Wolf, der nie schläft). Da die Einheimischen aber an Uwinis Unsterblichkeit glaubten, setzten sie jedoch ihren Widerstand fort, erst als B.P. Uwini töten ließ, endete der Widerstand. Diese Entscheidung war nach B.P.'s eigener Aussage eine der schwierigsten seines Lebens.

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Pfadfinder
Gedenkstein auf Brownsea Island, dem Ort des weltweit ersten Pfadfinderlagers
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Gedenkstein auf Brownsea Island, dem Ort des weltweit ersten Pfadfinderlagers

Am 7. Mai 1901 geht Baden-Powell offiziell in Pension. Er startet seinen eigenen Krieg. Den Krieg gegen den Krieg.


Er sprach später auf mehreren Treffen von Jungengruppen und brachte dann eine Neufassung seines Buches heraus und veranstaltete das erste Pfadfinderlager (siehe weiter unten, Ereignisse).
Privat gibt es noch festzuhalten, daß er 1912 Olave Soames heiratete, mit der er 3 Kinder bekam. Olave war selbst eine begeisterte Anhängerin der Pfadfinderbewegung und beschäftigte sich mit dem Aufbau der Pfadfinderinnenbewegung. 10 Jahre nachdem B.P. 1920 auf dem ersten internationalen Pfadfindercamp, dem Jamboree wie es heute noch existiert, zum Chief of World Scoutment Movement ausgerufen wurde, erhielt sie 1930 der Titel "Welt-Chief Guide". Den Rest seines Lebens stellte Baden-Powell völlig in den Dienst der von ihm initiierten Pfadfinderbewegung. Er schrieb nicht weniger als 22 Bücher und empfing Ehrungen vieler Städte und Universitäten. Lord Robert-Baden Powell of Gilwell starb 83jährig am 8. Januar 1941 in Kenya.

2. Der Verlauf der frühen Ereignisse

1907 – Das erste Pfadfinderlager auf Brownsea Island

Lord Robert Baden Powell, Gründer der Weltpfadfinderbewegung, hält das erste Zeltlager auf Brownsea Island (Großbritannien) ab. Mit 22 Jungen aller sozialen Schichten probiert er erstmals sein Konzept einer Pädagogik des Erlebens und der Verantwortung für den Einzelnen und die Gruppe.

1908 – Buchveröffentlichung

Baden Powell veröffentlicht sein Buch Scouting for Boys, welches sofort reißenden Absatz findet und innerhalb kurzer Zeit zur Gründung der Weltpfadfinderbewegung führt. Ihr gehören heute 34 Millionen Mitglieder an. Sie ist damit die größte Jugendorganisation der Welt.

1909 – erstmals deutsche Anfänge

Der Pfadfindergedanke schwappt über den Kanal auch nach Deutschland: Der Stabsarzt Dr. Alexander Lion erfindet den Begriff Pfadfinder für das englische Wort Scout und verbindet in seiner Konzeption deutsche Vorstellungen von Jugendarbeit mit den Ideen Baden-Powells.
Hinweis: International gesehen hat sich in jedem Land eine gewisse andere Gewichtung gebildet und entwickelt über die Vorstellung und Arbeit der Pfadfinder und Erziehungsvorstellungen. So ist beispielsweise in Frankreich, global gesehen unseren Nachbarn, der Erziehungsauftrag seitens der Eltern viel stärker gegeben und erwartet; während in Deutschland die Pfadfinder eher ein Jugendverband wie andere auch sind – sicherlich auch bedingt durch die deutschgeschichtliche Vorbelastung ab 1934...

1914

In Deutschland gibt es zu Beginn des 1. Weltkrieges schon 110.000 Pfadfinder, die allerdings wegen der unterschiedlichen Interpretation des Inhalts der pfadfinderischen Erziehung in zahlreiche Gruppierungen zersplittert sind. Nach dem Krieg gewinnt die Jugendbewegung an Bedeutung und beeinflußt die Inhalte der Pfadfinderbewegung: Einfaches Leben, Naturbewußtsein, Fahrt und Lager, eigenständiges Denken und Handeln – diese Prinzipien gewinnen an Stellenwert und sind auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil und Sinn des Pfadfinderdaseins!.

führte er sozusagen ein Probelager mit 22 Jungen aus allen sozialen Schichten auf einer einsamen Insel namens Brownsea durch. Im Laufe der Zeit erkannte er seine Berufung, schied aus dem Militärdienst aus, schrieb das Buch Scouting for Boys (denn für die Jugend war das erste Buch eigentlich nicht gedacht), und beobachtete, das sich überall in England kleine Pfadfindergruppen bildeten. Dann breitete sich die Bewegung auch in anderen Ländern aus. 1909 erklärte B.P. den hl. Georg zum offiziellen Schutzpatron der Scouts, da er die Prinzipien von Ritterlichkeit und Treue für sehr wichtig hielt. Im selben Jahr erblickte er zum ersten Mal Mädchen in der Pfadfinderkluft, daraufhin übertrug er erst seiner Schwester und nachdem er 1912 heiratete, seiner Frau Olave St. Clair 1916 die Leitung der Girl Guides. 1919 bekamen die Pfadfinder ein Ausbildungszentrum geschenkt, den Gilwell-Park, 1920 wurde B.P. zum Chief-Scout of the World erklärt, 1929 wurde er zum Lord geadelt, im Alter von 72 Jahren.
Von 1930 – 1937 reiste er mit seiner Frau durch die Welt, um Pfadfinder zu besuchen. Dann zog er sich auf seine Farm in Kenia zurück, wo er, nicht ohne erst noch einen Abschiedsbrief an seine Pfadfinder zu schreiben, am 8. Januar 1941 starb. Auf seinem Grabstein steht unter seinem Namen ein Waldläuferzeichen, welches bedeutet: "Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen".

Die Gründung in Deutschland

1909 erfand der Stabsarzt Dr. Alexander Lion den Namen "Pfadfinder" für das englische Wort "Scout". Zu Beginn des ersten Weltkriegs gab es bereits 11.000 Pfadfinder in Deutschland. Aber erst am 7.10.1929 kann man von einer offiziellen Gründung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) sprechen, nämlich durch die Aufnahme in den Kath. Jungmännerverband. Die DPSG versuchte von Anfang an eine eigenständige, geistige Entwicklung und die Einbeziehung von Erwachsenen. Im dritten Reich wurde die Arbeit der DPSG sehr eingeschränkt, es gab Konflikte mit der Hitlerjugend, 1938 wurde die DPSG aufgelöst und viele gingen mit ihrer Arbeit sozusagen in den Untergrund. Der Wiederaufbau nach dem Krieg orientierte sich an Zielen wie: Gemeinsinn und Rücksichtnahme, verantwortliche Tätigkeit und selbstlosen Dienst und der Aufbau der Gemeinschaft im Dienste der Kirche. Erst 1950 allerdings kam es zur Aufnahme des Rings dt. Pfadfinderverbände (RdP) in die Weltorganisation der Pfadfinderbewegung (WOSM).

Die Pfadfinderbewegung basiert auf folgenden Grundsätzen:

· Verpflichtung gegenüber Gott
· Verpflichtung gegenüber anderen
· Verpflichtung gegenüber sich selbst

Aus diesem Verständnis heraus formulierte die DPSG 1930 das Pfadfindergesetz:

· Auf die Ehre eines Pfadfinders kann man unerschütterlich bauen.
· Der Pfadfinder ist treu zu Gott, der Kirche und dem Vaterland.
· Der Pfadfinder ist hilfsbereit.
· Der Pfadfinder ist Freund aller Menschen und Bruder aller Pflanzen.
· Der Pfadfinder ist höflich und ritterlich.
· Der Pfadfinder schütz Pflanzen und Tiere.
· Der Pfadfinder gehorcht aus freiem Willen und macht nichts halb.
· Der Pfadfinder ist stets guter Laune, auch in Schwierigkeiten.
· Der Pfadfinder ist sparsam und einfach.
· Der Pfadfinder ist rein in Gedanken, Worten und Werken.

Portrait von Baden-Powell, gemalt 1929 von David Jagger, hängt im Büro des WOSM in London 

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